06.06.23 13:00 Braunsbedra- Rostock 
Nach einer kurzen Dienstreise heute Morgen sind wir in Richtung Rostock Fährhafen unterwegs.
In Rostock treffen wir uns mi unserer Nichte Christine und essen zusammen. Am Fährhafen angekommen stellen wir uns neben viele Wohnmobile auf den Parkplatz und machen es uns gemütlich. Morgen früh geht die Fähre 08:00Uhr
07.06. 08:-14:00 Baltic Sea 
Fähre Rostock Trelleborg -Varberg 

Ein ruhiger Stellplatz, nach einem langen Tag. 

08.06. Göteborg-Vänersee
Unser erster Stopp galt heute Göteborg. Mit dem Paddan ( Schildkröte genannt, wegen seiner geringen Höhe, um die Brücken passieren zu können) fuhren wir auf den Kanälen und besichtigen einigeSehenswürdigkeiten der Stadt. Das typische Krabbenbrot musste natürlich gegessen werden und es war köstlich. Am See Vänern sind wir dann Richtung Norden getingelt und stehen hier direkt amWasser.
09:06.23 Östersund Frösön
Vom Vänern See sind wir in die schwedischen Wälder eingetaucht, Dalarna wird als Herz Schwedens bezeichnet. Endlose Weite, über 1000km geht es durch Wald, Moor, an Gewässern vorbei. Und natürlichWohnmobile auf der E45, ohne Horizont. In Mora machen wir einen Stop, hier ist das Ende des berühmten Wasa Laufes. Die Stadt ist überfüllt  mit festlichen Menschen, der letzte Schultag wirdgefeiert. Die Schulabgänger werden mit Plakaten und der gesamten Großfamilie, wahrscheinlich auch von der Nachbarschaft, begrüßt. Abends stehen wir einsam auf einer Halbinsel Frösön. 

10.06. Östersund- Lulea
Nach einer Nacht, ohne wirkliche Dunkelheit, gehen wir schwimmen, es ist hu kalt. Muss aber sein, wegen der Körperpflege, sogar meine Haare sind gewaschen. Eine kurze Stadtrundfahrt und Einkaufen fürs Frühstück, dann gehts weiter nach Norden. Bei Hammerdal haben wir unseren ersten Elch aufgescheucht, leider kein Beweisfoto, aber eins vom Picknick. Und schon sind wir in Lappland, dem Land der Mitternachtssonne und der Polarlichter. Auf dem Weg zum Bottnischen Meerbusen haben wir in Kristineberg Familie Kuckuck, dem Bruder unseres Schwiegersohns, einen Besuch abgestattet. Die Überraschung war gelungen, zumal bei Ihnen angekommen ist, das wir über Norwegen fahren. Das wird aber unser Rückweg. Als Gastgeschenk von uns gab es Wein und wir erhielten ein selbst gebackenes Brot.
Das Fahren ist relativ entspannt, nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung steht auch gleich ein Blitzer. 
Am Abend besuchen wir Gammelstad, die alte Stadt von Lulea. Die spätmittelalterliche Steinkirche wird von hunderten kleiner, roter Kirchenhäuschen umgeben und ist Weltkulturerbe. Die Nacht verbringen wir am Hafen in Lulea, nachdem wir bei Livemusik gespeist haben.
11.06. Lulea-Sodankylä
Gestern wollten wir noch unsere beschafften Kronen ausgeben. Schweden ist wohl seid März fast bargeldfrei.Den Platz haben wir über eine App bezahlt, bekamen sofort wifi code und Pin für Küche, Dusche und Sauna. Heute morgen haben wir getrödelt. Üppig und lang gefrühstückt und dann gen Norden weiter. Kaffeepause haben wir kurz vor der Brücke nach Finnland gemacht und die eindrucksvolle Kirche von Tornio besichtigt.Unser großes Ziel war heute der Polarkreis und dort natürlich der Besuch des Weihnachtsmann Dorfes. Die Nacht verbringen wir an einem See bei Sodankylä. Noch ein deutsches Pärchen hat sich hier verirrt. 
12.06. Sodankylä-Inari- Kirkenes
In der Nacht haben wir die Sonne im See eintauchen sehen und 15 min später, 0:13Uhr aufgehen. Natürlich haben wir uns das Spektakel draußen angesehen und Fotos gemacht. Es war taghell und die Sonne schien mir im Bett ins Gesicht. Wieder Erwarten schliefen wir dennoch bis 07:00. Nach einem Frühstück starteten wir mit Plänen in den Tag. An einer Raststätte testeten wir Rentier Fleisch. Frisch geräucherten Lachs nahmen wir uns mit, haben nur mal probiert 😊. Am Inari See und im gleichnamigen Ort besuchten wir Siida, ein Museum über die Kultur der Samen und die Natur Lapplands. Zum späten Mittag gab es Rentier. Unser Ziel war heute Kirkenes an der Barentssee. Gerd hatte immer noch die Idee, dass wir nach Murmansk kommen. Seit Februar 22 ist alles dicht, was man auch in der Hafenstadt merkt. Das Ende der Hurtigrouten ist hier, touristisch völlig abgewickelt. Die Stadt fühlt sich tot an. Somit fahren wir zurück nach Neiden und dann Richtung Nordkap. Fjorde und somit Berge säumen unseren Weg. Teilweise sind die Berge noch mit Schnee bedeckt. Vor der Barentssee finden wir einen Platz für die Nacht. Es steht noch ein Auto aus Holland. 
13.06. Kirkenes-Nordkapp 
Die Temperaturen sind gefallen und es ist Sturm. Wir haben im WoMo gefrühstückt. Gerd trotzte dem mit kurzen Hosen. Böen und  Wind lassen es auf der Fahrt entlang des Varangerfjord ganz schön schaukeln. Der Varangerfjord ist ein Fjord im nördlichsten Nordnorwegen, der in die Barentssee im Arktischen Ozean mündet.
Entlang des Porsangerfjords schlängelten wir uns mit grandiosen Aussichten Richtung Nordkap. Das Wetter empfiehlt uns heute bis zum Kap zu fahren. 
In Lakselv haben wir die Königskrabbe probiert. Weiter ging es am Porsangerfjord entlang. Er ist bei einer Breite von etwa 10 bis 20 km rund 123 Kilometer lang. Östlich der Insel Magerøya mündet der Porsangerfjord in die Barentssee.
Bei starken Wind erreichen wir gegen 18:30Uhr das Kap und warten auf die Mitternachtssonne. Und sie lässt sich blicken. Wegen dem Sturm fahren wir dann in der Nacht, bei Sonnenschein 🌞, ca. 5 km runter und stehen etwas geschützter. 
14.06. Nordkapp- Hammerfest
Ein stürmischer, verregneter Morgen begrüßt uns erst gegen 08:30. Sind ja erst  gegen 01:30, bei vollem Sonnenschein ins Bett. Natürlich haben wir die Heizung angehabt. Nach dem Frühstück ging es weiter in Richtung Süden, das Wetter ist gruselig, Respekt den Radfahrern. In Honningsvag schauen wir durch den Ort und besichtigen die Trockenfisch Produktion. Wir passieren wieder den Nordkap Tunnel, ein Unterwassertunnel mit 6875 Meter Länge und liegt an der tiefsten Stelle 212 Meter unter dem Meeresspiegel. Er wurde am 15. Juni 1999  eröffnet. Die größte Steigung beträgt 10 Prozent. Wir fahren nach Hammerfest, der offiziell, nördlichsten Stadt der Welt. In Hammerfest stehen wir am Hafen, mit herrlicher Aussicht. Der Ort ist voller Japaner- ein Kreuzfahrtschiff liegt am Kai. Das Wetter lädt nicht zu großen Unternehmungen ein. Eine Runde durch Zentrum und Hafen, die Auswahl der Restaurants ist bescheiden. Wir entscheiden uns für Sushi und Ramen- eine Suppe tut gut. Gerd unternimmt noch den langen Weg zum Struve Medianbogen und kommt völlig ausgekühlt in unser WoMo zurück.
Der Struve Medianbogen markiert den Ort, an dem einst die Größe der Erde berechnet wurde, und steht jetzt auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes!
15.06. Hammerfest-Alta-Natur
Rückblick auf Hammerfest und an den Fjorden entlang, mit beeindruckenden Landschaften, Schneebrettern in Richtung Tromsö. Pause gab es mit einem Spaziergang in Alta. Ein wunderschönes Plätzchen zum Nächtigen haben wir gefunden. Gegen die niedrigen Temperaturen gab es Grog mit Honig.
16.06. Nordeisa-Tromsö 
Ohne Wind und mit 11 Grad starten wir mit einer warmen Dusche und gemütlichem Frühstück in den Tag. Nachts haben wir ein Plätzchen auf einem Plateau über dem Fjord gehabt. An die Helligkeit haben wir uns total gewöhnt und schlafen gut, wie immer. Nur die Orientierung fehlt zum Aufstehen- dazu ist die Handyuhr notwendig. Die Fahrt geht an Fjorden, gesäumt mit Gletschern entlang. 
Mit der Fähre Olderdalen nach Lyngseidet über Lyngenfjord und von Svensby nach Breidvik erreichten wir gegen 13:00 Tromsö. Hier treffen wir Denny aus Dresden mit dem Fahrrad. Mit der Schwebebahn fahren wir zu einer atemberaubenden Aussicht über Tromsö mit seiner Fjordlandschaft. 
Die Eismeerkathedrale, ein sehr stilistisches Gebäude, liegt am Weg. Wir stehen direkt im Hafen, schlendern durch die Stadt und genießen Königskrabbe. Austern, Muscheln und Ceviche. Nun hält uns der Trubel nicht mehr und wir fahren durch unter der Stadt, in einem Tunnelsystem mit Kreisverkehr, auf der anderen Seite der Stadt in Richtung Senja. Mit freundlichen Nachbarn gibts einen Plausch und nun genießen wir die Mitternachtssonne.
17.06. Tromsö- Senja
Im Sonnenschein mit Blick auf die verschneiten Berge wurde gemüüüüütlich gefrühstückt. Dann wurde mal geputzt, dicke Sachen verstaut und Gerd hat ein Fenster repariert. Wir fahren durch das Trolle Land. Die Berge und Fjorde sind unbeschreiblich. Nach jedem Tunnel oder jeder Kurve ein oh oder schau mal. Mit der Fähre geht es auf die Insel Senja. Wir fahren die Landschaftsstraße, die uns über die Fischerdörfer im Westen führt. Die ins Meer hinabstürzenden steilen Berge sind ein überwältigender Anblick und das markanteste Wahrzeichen der Strecke. Heute gehen wir auf einen Campingplatz und waschen Wäsche, füllen Wasser auf und sitzen abends gemütlich mit Jugendlichen aus Köln in der Küche.
18.06. Senja-Fähre Gryllefjord-Andenes-Vesterälen
Total verschlafen, 08:00 von der hochstehenden Sonne sind wir wach gekitzelt. Gestern ist es spät geworden, es gab viel rum zu quatschen. Es war mild, ohne Wind, so das wir lange draußen waren. Gott sei dank haben wir gestern vorsorglich alles aufgefüllt. Also sind wir nach einer kleinsten Pflege Richtung Fähre gefahren. Unterwegs statten wir den Trollen einen Besuch ab. An der Fähre sieht es noch gut für uns aus. Also in die Schlange stellen und nun gibt es ein dekadentes Frühstück. Die Überfahrt auf die Lofoten dauert 1h 40 min. In Andenes schauen wir nach Wal Watching. Morgen Nachmittag könnten wir fahren. Haben wir abgewählt und fahren auf der Insel weiter Richtung Süden und machen eine lange Pause und genießen die Sonne und die Landschaft. Die Inselgruppe nennt sich Vesterälen. Die Landschaft verzaubert uns immer wieder. Abends kehren wir am Hafen von Toftenes ein und bleiben hier auch über Nacht stehen.
19.06. Langoya- Hafen Sandnes
Heute machen wir eine Inselrundfahrt. 
Langøya ist Norwegens drittgrößte Insel auf dem Festlandsockel. Es ist eine sehr zerklüftete Insel mit viel Wasser und tiefen Schluchten, in der Höhe von Island, noch ungefähr 300km vom Polarkreis entfernt. Wir genießen die Landschaft und machen heute am frühen Nachmittag Feierabend.
Wir stehen an einem kleinen Hafen, genießen die 🌞, beobachten die ein und ausfahrenden Boote und hören 3 Jungs beim Gesang und mit der Gitarre zu.
20.06. Hafen Sandnes- Hadseløya -Fähre Melbu–Fiskebøl-Henningsvær
Wir verlassen unseren Nachtplatz und fahren über die Brücke auf die Insel
Hadseløya. Sie ist mit ihrer Lage im Hadselfjorden das Bindeglied zu den sich südlich erstreckenden Inseln der Region Lofoten und den im Norden liegenden Inseln Vesterålens. Hinter der Brücke gibt es erstmal Frühstück und dann geht es zu dem Hurtigrouten Terminal und Museum.
Heute bekommt unser WoMo eine Reinigung. Mit der Fähre geht es dann, bei herrlichem Panorama auf Austvågøy, der größten Insel der Lofoten. Auf der Mole genießen wir die Ruhe und die Mittagszeit. Mit einer czecheslowakischen Familie tauschen wir uns aus. Vorbei an malerischen Landschaften, mal tobt der Ozean und im nächsten  Moment ist er sanft und  ruhig und die Berge spiegeln sich in ihm, gehts um die Insel. Die idyllischen  Fischerdörfer liegen  schweigend hinter den  schneeweißen Stränden  und davor erstreckt sich  das tiefblaue Meer. Ein Nest mit Austernfischern steht direkt an der Straße. In Kabrlvag gehen wir in die größte Kirche Norwegens, dem Lofoten Dom. Zum Abendessen sind wir in Henningsvær. Wir essen Fisch, was sonst. Unweit davon stellen wir unser Nachtquartier hin. 
21.06. Borg-Nusfjord-Moskenes Fähre
Nach einer verregneten Nacht, zeigt sich die Sonne wieder völlig wolkenfrei am Himmel. Wir nutzen die Anlagen auf dem Platz. Duschen bezahlen geht nur über Handy- keine Münzer. Und alle duschen, auch die „Alten“. Unsere Beziehung zu Bargeld in Deutschland ist schon populistisch. Als erstes besichtigen wir das Wikinger Museum in Borg. Die Siedlung wurde in den 80 iger Jahren gefunden. Hier befindet sich eines der größten Langhäuser der gesamten Wikingerzeit. Das Langhaus mit seinen 83 Metern Länge, ist das einzige Langhaus überhaupt, welches man besichtigen kann. Weiter geht es an wunderschönen, weißen Sandstränden entlang und an tiefen Fjorden mit schneebedeckten Bergen. Ziel ist das Fischerdorf Nusfjord, es soll eines der schönsten Norwegens sein. Dafür zahlt man dann schon mal 10€ Eintritt. Gegen 17:00 sind wir an der Fähre in Moskenes. Wir reihen uns und ein und fahren 20:30 nach Bodo, aufs Festland. Die Inselgruppen der Lofoten und Vesterålen boten raue Schönheit mit ihren dunklen Bergkämmen, tiefen Fjorden und weißen Stränden, einfach atemberaubend. Von der Fähre gibt es noch einen Blick zurück. 
22.06. Bodo-Gezeitenstrom Saltstraumen-Gletscher Svartisen
Gegen 00:30 kommen wir bei Sonnenschein in Bodø an. Wir verlassen die Stadt in Richtung Saltstraumen. An der Brücke ist alles voller Wohnmobile. Laut Gezeiten-Tabelle könnten wir das Spektakel gegen 01:30 erleben. So laufen wir auf und über die Brücke. Das Wasser strömt mit enormer Wucht durch die Meerenge unter der Brücke in den Fjord. Wir suchen uns dann noch ein ruhiges Plätzchen am Fjord und fallen erschöpft in den Schlafmodus. Am späten Morgen frühstücken wir noch draußen und haben Unterhaltung mit einer Familie mit drei kleinen Jungs (1,3,5). Peter, Johannes und Gabriel haben es genossen von Gerd unterhalten zu werden. Ich hatte mit den Eltern (beide Lehrer) angenehme Unterhaltung. Dann kam der Regen. Einkauf, Kaffee trinken und die Idee, wir fahren trotzdem zum Gletscher Svartisen. Er ist der zweitgrößte Norwegens und seine Gletscherzungen reichen bis in den Stausee. Leider haben meterhohe Schneewächten den Weg unpassierbar gemacht und auf der anderen Seite ließ der Nebel den Stausee nur erahnen. Mit Respekt fahren wir durch das Gebiet, überall stehen Schilder: not a standardized road, use at your own risk
Die Tunnel sind stockdunkel und schmal. Hier stehen selbstverständlich noch eindringlichere Schilder. Die Landschaft in den Wolken ist mystisch, die gigantischen Wasserfälle nicht im Bild festzuhalten. Es hat sich trotz des Wetters gelohnt. Wir stehen auf einem Rastplatz mit vernebeltem Blick auf den Gletscher. Wir kochen Linsen mit Hühnchen, trinken ein Glas Wein und spielen 
23.06. Gletscher Svartisen/ Sneland- Sandnessjøen
Heute morgen ist es aufgeklart, wir nächtigen in Sneland und die Ausläufer des Gletschers breiten sich vor uns aus. Wir frühstücken natürlich draußen mit Leuten aus Mittweida. Weiter fahren wir entlang der Küste von Helgeland, bestehend aus mehr als 14.000 Inseln und Schären. Somit sind wir auf der Küstenstraße heute 3 Fähren gefahren, auf der Fähre von Jektivik nach Kilboghamn haben wir den Polarkreis überquert. Heute Abend schlafen wir bei Nieselregen buchstäblich unter der Brücke. Abends wird das Spiel von gestern fortgesetzt und diesmal hat Gerd gewonnen.
24.06. Sandnessjøen- Tjotta
Am morgen ist es aufgeklart und der Regen hat aufgehört. Duschen, Frühstück und Planung, dann geht es über die Brücke zur Fähre nach Björn. Am Ende der Brücke steht ein umstrittenes Kunstwerk.
 “ Hus of the Winds “ ist eine Skulptur, an einem Ort, wo das Wetter am extremsten ist und die verschieden Winde zeigt. Wir fahren über unzählige Inseln, verbunden mit Brücken und Fähren. Auf der Fähre von Heroy nach Sovik sehen wir vor uns die Bergkette Sieben Schwestern. Leider sind manche Gipfel noch in den Wolken. Heute stehen wir kurz vor der Fähre in Tjotta auf einem Campingplatz direkt am Wasser. Wäsche muss gewaschen werden. Mit der Sonne kommen auch die Mücken.
25.06. Tjotta-Brønnøysund
Mit Entsetzen erwachen wir gegen 10:00 Uhr. Frühstück in der prallen Sonne, duschen, spülen, Wasser auffüllen….. mit Mühe bekommen wir die Mittags Fähre Tjotta-Forvik. Eine genüssliche Fährfahrt, heute an den 7 Schwestern vorbei ( wie sie auf Postkarten sind) und Menschen aus der Heimat mit netten Gesprächen. Die nächste Fähre geht mal zwischendurch, weil viel Andrang ist. Wir sind heute eingekehrt, es ist Sonntag und der Herd bleibt aus. In hildurs urterarium kehren wir ein, mit den Uhlstädter mit Bekannten von der Fähre. Es gibt Elch im Wrap, sehr gut gemacht. Nun fahren wir auf direktem Weg nach Torghatten, zu dem sagenumwobenen Felsen. Wir kraxeln zu dem Fenster und genießen den Ausblick. Wir klettern auch noch durch den Tunnel, der Rundweg ist leider gesperrt, wegen Abbrüchen. So gehts den gleichen Weg rückwärts und dann auf Suche nach einem Quartier für die Nacht.
26.06. Brønnøysund-Leka-Lund
Die Sonne hat uns zeitig aus dem Auto getrieben. An der Fähre, beim Warten, machen wir es uns gemütlich, wir müssen, um auf Leka zu kommen, zwei Fähren benutzen. Leka ist geologisches Weltkulturerbe.  Die einmalige geologische Besonderheit von Leka für Europa besteht darin, dass hier Gestein aus der unteren Erdkruste neben Gesteinen aus dem oberen Teil des Mantels zu Tage treten. Wir haben die Insel mit dem Fahrrad umrundet und die verschiedenfarbigen Gesteine an uns vorbei ziehen lassen. Etwas Abseits der Touristenroute verbringen wir den späten Nachmittag an einem Fjord, in dem wir uns nach unserer Ankunft erstmal abkühlen. Mit einem Franzosen, der im April in Frankreich mit dem Fahrrad gestartet ist, tauschen wir Reiserlebnisse aus. Spät Abend fahren wir noch zur Fähre nach Lund und übernachten dahinter.
27.06. Lund-Namsos-Heim
Bei herrlichem Sonnenschein frühstücken wir in Badesachen. Ein herrliches Flecken Mutter Erde. Gerd macht im Fjord Fußpflege und ich habe reichlich Frischwasser zur Verfügung. Schweren Herzens brechen wir auf, das ist morgens immer schwer, wenn das Wetter so herrlich ist und der Standort so schön. Tagsüber trübt es sich ein und wir fahren durch bis Namsos. Dort schauen wir vom 
Bjorumsklumpen (114 m), dem Stadtberg über die Stadt. Dieser Hügel hat auch eine besondere Geschichte. Danach besichtigen wir ein historisches Sägewerk, in der größten freitragenden Holzhalle Norwegens. Weiter geht es bei Regen durch herrliche Wälder, die die Fjorde säumen, vorbei an Bauernhöfen und Äckern in einem saftigen Grün. In Afjord gab es dann einen absolut erwähnenswerten guten Cappuccino und Moccachino. Wir haben noch eingekauft und haben einen Plan für die nächsten 3 Tage gemacht. Wir werden nicht über Trondheim fahren, wie ursprünglich geplant. Abends gibt es Pellkartoffeln mit Hähnchen in Pfeffersoße und ein paar Runden Karten.
28.06. Kristiansund- Kristiansund-Atlanterhavsvegen-Andalnes 

Das war heute ein aufregender Tag, voller Highlights. Es war wieder wie immer, das Loskommen schwer. Die 
Fähre von Halsa nach Kanestraum brachte uns Richtung Kristiansund. Vor und nach Kristiansund passieren wir die Fjorde jeweils durch Tunnel von fast 6 km Länge und mehr als 200 m Tiefe. Wir spazierten durch die Stadt, essen Fisch und ziehen weiter. Die Stadt verlassen wir in Richtung Atlanterhavsvegen, der Atlantikstraße Norwegens. Durch ihren Verlauf mit acht Brücken über mehrere kleine Inseln ist die zu den Norwegischen Landschaftsrouten zählende Straße eine Touristen-Attraktion. Mehrere Aussichtspunkte  bieten uns eine einzigartige Kulisse. 
Weiter geht es Richtung Molde, 
durch den Fannefjord-Tunnel, ein 2.743 Meter langer Unterwasser-Straßentunnel, mit einer Tiefe von 101 Metern in der Höhe mit einem maximalen Gefälle von 10 %. Den Nachmittag genießen wir am Kornstadfjord bei herrlichem Sonnenschein. Am frühen Abend fahren wir weiter nach  Andalsnes. Vor dieser herrlichen Landschaft steht ein Riesen Kreuzfahrer. ☹️
29.06. Andalsnes-Dombas-Trollstigen-Geiranger
06:00 klingelt der Wecker bei trübem Wetter. Wir packen Frühstück und Tee zusammen und starten zum Bahnhof der Raumbahn. Die Fahrt mit der Raumabahn von Dombås nach Åndalsnes ist eine einzigartige Gelegenheit, eine der spektakulärsten Landschaften in Norwegen zu erleben. Ein Teil einer Szene in Harry Potter und der Halbblutprinz wurde in der Raumabahn in Bjorli gedreht. Es ist die einzige Szene des Films, die außerhalb Großbritanniens gedreht wurde. Die großartigen Landschaften im Tal  Romsdalen sind der Grund dafür, dass in dieser Gegend auch Szenen für mehrere ganz unterschiedliche Filme und Serien gedreht wurden. Tom Cruise war mehrere Wochen hier zu Besuch, um Szenen für den siebten Film in der „Mission: Impossible“-Reihe zu drehen. Die Raumabahn ist eine der schönsten und wildesten Bahnstrecken in Norwegen. In Dombas schlendern wir durch den Wintersportort. Wohnmobile und Motorräder bestimmen das Stadtbild und viiiiele Kreuzfahrer. Nach 3 Stunden fahren wir retour und machen uns weiter. Wir fahren über die Trollstigen nach Geiranger. Die Strecke und das Panorama sind grandios. Am Pass versorgen wir 2 frierende Holländer mit Heizung und Tee. Nach Geiranger kommen über die steile Bergstraße Trollstigen am Aussichtspunkt Flydalsjuvet vorbei und können nur staunen. Amspäten Abend verlassen wir den turbulenten Ort mit der Fähre entlang des Geirangerfjords, vorbei an den Wasserfällen des Fjords, darunter die Sieben Schwestern, der Freier und der Brautschleier. Hoch auf dem Felsen zeigt sich ein Troll. Noch schnell Abendessen vorm Wasserfall und dann fallen wir erschöpft mit Blick auf den Sunnylvsfjord in Hellesylt ins Bett. 
30.06. Hellesylt - Alver
Die ganze Nacht hat es geregnet und es war auch wieder Nacht. Wir sind am Morgen kurz vor 10:00 von einem unserer Kinder telefonisch geweckt worden. In Ruhe haben wir dann alles erledigt, was am Morgen dazu gehört und sind in einen Fahrtag gestartet. Unterwegs habe ich mal das Auto fürs Foto gewechselt, nachdem wir nett mit Niederländern einen Kaffeeplausch hatten. Irgendwann hörte dann der Regen auf und die Sonne kam immer öfter. Köstlich gespeist haben wir unterwegs, Gerd hat Walfischsteak ( medium ) gegessen. Hin und wieder haben wir Pausen gemacht, ansonsten die Landschaft genossen und sind jetzt kurz vor Bergen an einem Fjord. 
01.07. Bergen
Heute haben wir Bergen unsicher gemacht und das bei herrlichem Sonnenschein, in kurzen Hosen. Dank EasyPark finden wir relativ leicht einen Parkplatz. Wir schlendern durch den Park mit der Kunstakademie Richtung Hafen und Bryggen. Wir sind relativ zeitig, so das wir noch sehr gut überall durchlaufen können. Bergen ist immer wieder toll. Wir schlendern durch die historischen Gebäude von Bryggen ( UNESCO), krämern durch die Läden und beobachten den Trubel im Hafenviertel. Natürlich essen wir Fisch am späten Mittag, die Auswahl ist gigantisch und die Preise auch, nach oben ohne Grenzen. Die 500€ Schalen mit Lobster und Königskrabbe sehen schon imposant aus. Am Nachmittag entschließen wir uns die Stadt in Richtung auf einen Campingplatz zu verlassen, wir benötigen dringend Wasser. 20 km lange Tunnel unter den Fjorden führen uns aus der Stadt. Eine verbesserte und fährfreie E39 ist ein großes Projekt in Norwegen um die Reisezeit zu verkürzen und die Städte in Westnorwegen enger zu verbinden. Wir treffen es wieder richtig gut, stehen genau am Wasser und verbringen den Abend/ halbe Nacht mit Sabine und Hugo aus Offenburg. Es war quasi eine Weinverkostung. 
02.07. Bergen- Stavanger
Unser Ziel ist heute Stavanger. Wir fahren Nebenstraßen an der Küste entlang. Stavanger ist recht voll, da ein Riesen Kreuzfahrtschiff da liegt. Wir bummeln gemütlich durch die alte Straße ( weiße Häuser),die bunte Gasse Ovre Holmegate und am Erdölmuseum vorbei. Das Wetter ist herrlich und wir verbringen den späten Nachmittag an der tobenden Nordsee, leider ist hier übernachten nicht erwünscht. Abends finden wir einen Stellplatz mit vielen anderen. Wir sitzen noch in der Sonne und debattieren mit unseren Nachbarn, die mit Baby und frisch vermählt auf Tour sind. Er ist Psychologie Professor und forscht über die Moral. Also Gesprächsstoff ohne Ende. Nachts ist Regen und schwerer Sturm. 
03.07. Sokndal Jossingfjorden
Heute haben wir den Tag irgendwie rum bekommen. Nach einer stürmischen Nacht hat es den ganzen Tag geschüttet. Mit Schirm bewaffnet sind wir durch Egersund maschiert und mit dem WoMo haben wir schöneStellen abgefahren, Karten gespielt und gelesen. Großes Mitleid haben wir mit den Radfahrern unterwegs. Jetzt stehen wir oberhalb des Jøssingfjorden, der eine historische Bedeutung hat. 
05.07. Jossingfjorden-Egersund-Kap Lindesnes-Mandal
Heute sind wir voll in den Wolken erwacht. 10:00 mussten wir in einem wlan Kaffee sein, ich hatte Vorstandssitzung. Wir machten in Egersund Pause. Danach schien die Sonne. Wir haben noch in den öffentlichen Sozialeinrichtungen geduscht und am Strand gegessen. 
Nach der Pause fuhren wir Richtung Kap Lindesnes.
Wir durchqueren höchst eigenartige, fast schon mondähnliche, grüne,  bemooste Felslandschaften mit tiefen Schluchten , sowie kargen Hochebenen mit kleinen Seen. Hier im Süden ist es nicht so einfach einen tollen Platz zu finden. Wir stehen in Mandal am Hafen.
Mandal-Hollen-Skalevik
Gemütlich gehen wir es an, genießen, das wir in der Sonne sitzen können. Wir fahren nah an der Küste Richtung Fähre. Übrigens gibt es hier schon ganz andere Tankstellen. Den Nachmittag verbringen wir am Strand in Hollen. Später fahren wir zum Hafen nach Skalevik. Irgendwie sind wir müde und schlafen ein wenig. Wir stehen nochmal auf und spielen Karten, denn es regnet wieder. Wir bleiben über Nacht hier. 
06.07. Kristiansand-Hirtshals ( Dänemark)
Es hat wieder die ganze Nacht geregnet. Am Morgen fahren wir auf direktem Weg nach Kristiansand. Die Stadt ist morgens 08:00 schon voll, wie Leipzig Samstag Mittag. Die Geschäfte haben alle auf und der Regen lässt nach. Wir schauen auch ein bisschen Geschäfte, trinken Kaffee, besichtigen die Domkirche und die weißen Holzhäuser. Mittag brechen wir zur Fähre auf. Die Sonne zeigt sich zum Abschied von der besten Seite. Als die Fähre ausläuft erfahren wir von Ute und Roman, Freunde von der Asientour, das sie gleich in Hirtshals sind um morgen nach Island zu starten. Also haben wir uns zum Abendessen getroffen und einen tollen Abend verbracht. Der Campingplatz liegt zwischen Leuchtturm und Nordsee. Ein herrlicher Sonnenuntergang ist heute, aber auch starker Wind. 
07.07. Hirtshals-Kolding-Lübeck
Mit Roman und Ute haben wir gemütlich gefrühstückt. Wir fahren über Kolding, wo wir einen Step machen,  nach Lübeck. Kolding war auf unserer N8 Radtour über die Inseln Dänemarks ein Etappenziel. Schöne Erinnerungen. In Lübeck, der Königin der Hanse, standen wir am alten Stadthafen. Wir spazieren durch die Altstadtinsel, mit ihren 
beeindruckenden Backsteinfassaden zum Wahrzeichen, dem Holstentor. 
Lübeck ist die Stadt der 7 Türme“. St. Marien, das historische Rathaus, auch die malerischen Wohngänge und Stiftshöfe prägen das Stadtbild. Die Altstadt ist UNESCO Welterbe. 
08.-10.7. Müritz 
Auf dem Weg nach Hause haben wir die Kinder besucht, die derzeit an der Müritz urlauben. Nichte und Neffe sind auch noch eingetrudelt. In Kindertagen von Michael war das im Sommer immer unser Urlaubsziel. Michael ist da irgendwie kleben geblieben. 
14.06. Nordkapp- Hammerfest
Ein stürmischer, verregneter Morgen begrüßt uns erst gegen 08:30. Sind ja erst  gegen 01:30, bei vollem Sonnenschein ins Bett. Natürlich haben wir die Heizung angehabt. Nach dem Frühstück ging es weiter in Richtung Süden, das Wetter ist gruselig, Respekt den Radfahrern. In Honningsvag schauen wir durch den Ort und besichtigen die Trockenfisch Produktion. Wir passieren wieder den Nordkap Tunnel, ein Unterwassertunnel mit 6875 Meter Länge und liegt an der tiefsten Stelle 212 Meter unter dem Meeresspiegel. Er wurde am 15. Juni 1999  eröffnet. Die größte Steigung beträgt 10 Prozent. Wir fahren nach Hammerfest, der offiziell, nördlichsten Stadt der Welt. In Hammerfest stehen wir am Hafen, mit herrlicher Aussicht. Der Ort ist voller Japaner- ein Kreuzfahrtschiff liegt am Kai. Das Wetter lädt nicht zu großen Unternehmungen ein. Eine Runde durch Zentrum und Hafen, die Auswahl der Restaurants ist bescheiden. Wir entscheiden uns für Sushi und Ramen- eine Suppe tut gut. Gerd unternimmt noch den langen Weg zum Struve Medianbogen und kommt völlig ausgekühlt in unser WoMo zurück.
Der Struve Medianbogen markiert den Ort, an dem einst die Größe der Erde berechnet wurde, und steht jetzt auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes!