Der berühmte dänische Ostseeradweg N8 führt durch einzigartige Natur, hyggelige ( Lebensart) Städtchen, begleitet von dänischer Kultur und natürlich Meer.


27.6.21  Braunsbedra-Flensburg-Sonderborg

Mit der aufgehenden Sonne sind wir nach Braunsdorf zum Haltepunkt der DB geradelt. Alle Anschlüsse-Merseburg-Halle-Berlin-Hamburg waren pünktlich. In Flensburg gab es erst mal Kaffee. Zug fahren macht müde. Die Windsbraut ( Skulptur) begrüßte uns am Hafen. Wir entscheiden uns den Flensborg Fjord noch entlang zu fahren. Der Reiseführer hatte uns schon ein wenig von steilen unbefestigten Wegen versprochen. Die haben wir auch gefunden. Der Weg ist gut ausgeschildert und wir haben stets den Fjord und dann auch die Ostsee im Panorama. Wir radeln bis in die wunderschöne Hafenstadt Sonderborg. Am Abend schlendern wir zum Hafen, wo auch die königliche Jacht (gut bewacht) liegt. In der Altstadt herrscht sanftes Treiben, Maskenpflicht und Kontrolle ist aufgehoben. 

28.6. Sonderborg-Fynshav- Insel Ero-Svendborg

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück ‼️‼️starten wir bei christlicher Zeit in Richtung Fähre. Wir entscheiden uns den Weg an der Küste entlang zu nehmen, er ist doppelt so lang wie der direkte, denn wir haben Urlaub. Der Weg erweist sich als wunderschön, herrliche Ausblicke und schattige, gut zu befahrende Wege durch Felder, Wiesen und Wälder mit altem Baumbestand. Einmal müssen wir auch schieben, da der Untergrund sehr lose ist. Im Hafen von Mommark machen wir Kaffeepause und genießen die Ruhe. An der Fähre haben wir dann im Schatten gelegen und unsere Reste von zu Hause verspeist. Die 1. Fährfahrt hatte natürlich etwas Romantisches. Auf Aero angekommen sind wir durch das kleine Hafenstädtchen Soby geradelt ( im Schwarm-an der Fähre standen und lagen viele Radler). Die Insel ist für die Dänen eine richtige Insel, weil keine Brücke oder Bahn hinführt. Durch herrliche Serpentinen, mal ab- mal aufsteigend sind wir die Insel der Länge nach abgeradelt. Im Hafenstädtchen Eroskobing gabs lecker, lecker Eis und Kaffee. An der Fähre waren dann alle Packesel wieder da- manche Räder sind schon bepackt, man könnte meinen, sie haben alles Hab und Gut mit. Auf der Fahrt nach Svendborg streiften wir viele kleine Inseln und fuhen dann unter der Brücke durch, auf der wir morgen die Insel Fünen in Richtung Langeland wieder verlassen. Abends haben wir noch gut und leicht gegessen und dann gemerkt, das wir ziemlich groggy 🥴 sind. 
29.06. Svendborg -Tasinge -Sio Langeland-Lolland

Wir verlassen Svendborg über die große Brücke nach Tasinge. Hier fahren wir wieder durch traumhafte Landschaften und Wälder vorbei an alten  reetgedeckten Fachwerkhäusern. Wir erreichen Waldemars Slot ein ehemaliges Königsschloß der Familie Jules, die in 17. Generation noch in der Nachbarschaft wohnt. Vorbei an einer 1750 Jahre alten Eiche geht es durch Wald und Feld. Dann haben wir etwa 10 km Radweg neben der Straße. Wir queren das Inselchen Sio und dann in  Rudkobing erreichen wir, über eine weitere große Brücke, Langeland. Abseits der Hauptstraßen fahren wir durch Felder mit Einkorn, Emmer und Qinoia. Gegen 13:00 setzen wir mit der Fähre nach Lolland über. Von Tars aus geht es wieder über Nebenstraßen und Wald- und Sandwege bis nach Nakskov, einer hübschen Kleinstadt auf Lolland. 
30.6. Nakskov


Gegen 8:00 brechen wir auf. In der Nacht hat es reichlich geregnet. Wir haben noch gefrühstückt, hyggeligen Dänen öffnen meist erst gegen 11:00. Heute gibt es geschlemmte  Sandwege auf der Deichkrone. Auf der einen Seite ist die Ostsee und auf der anderen, 2-3 m tiefer, das fruchtbare Marschland mit seinen Feldern und Bauernhöfen. Wundervolle Aussichten am Nakskov Fjord und dann über die Ostsee mit ihrer unendlichen Weite und großen Schiffen am Horizont. Es riecht oft nach Korn, das Getreide ist schon recht reif. Vereinzelt säumen Ferienhaussiedlungen den Strand. Gegen Mittag erreichen wir ein kleines Strandcafe, gerade als eine Regenfront mit der Bewässerung beginnt. Nach einem genüsslichen Fischschmaus radeln wir bei schönstem Wetter weiter. Die Fährstadt Rodbyhavn hat außer dem imposanten Fährterminal nicht viel zu bieten. In Holeby fahren wir an Versuchsfeldern einer Saatgutforschungsstelle und an den Gebäuden der Christofferson-Landmaschinenfabrik vorbei, in der heute Kurbelwellen produziert werden. In Holeby wollen wir übernachten, leider sind alle Zimmer für die nächsten 10 Jahre ausgebucht. Das Projekt Fehmarntunnel durch die Ostsee schlägt lange Schatten voraus. Einer der Projektleiter versucht uns ein Zimmer zu beschaffen, aber vergeblich und wir fahren auf einer alten Bahnstrecke nach Maribo. Hier beenden wir einen eindrucksvollen Tag. 
Eine Werkstatt 
01.07. Maribo-Marielyst

Heute habe ich mit dem Bett gerungen. Gegen 08:00 saßen wir bei Kaffee und lecker Gebäck mit Schokolade und Marzipan. Der Tag bietet 100% Feuchtigkeit, aber keinen Regen. Die Straßen sind noch naß von den Güssen der Nacht. Unser Weg führt uns nach Norden, nach Saxkobing, die lächelnde Stadt,weil der Wasserturm mit einem lächelnden Gesicht verziert ist. Die Stadt hat einen schönen Marktplatz in dessen Mitte eine Skulptur der Rübenmädchen in Erinnerung an die polnischen Gastarbeiter zur Rübenernte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Weg führt uns weiter zu einem großen Herrenhaus mit einer Brauerei. Leider ist erst am Nachmittag eine Kostprobe möglich. Um die Mittagszeit verlassen wir Lolland und erreichen Nykobing, die Hauptstadt von Falster. Uns empfängt eine sehr schöne, lebendige und sehenswerte Innenstadt und die Sonne. Wir genießen den Mittag und radeln weiter durch Alleen alter Bäume auf herrlichen Wegen nach Marielyst. Unterwegs war noch der Kirschendieb am Werk. Angekommen im Treiben einer typischen Touristenstadt am Meer. In der Touristeninformation erfragen wir eine Laundry bzw. SB Waschsalon. Wir radeln auf den ca. 5 km entfernten Campingplatz und machen Waschtag. Zwischendurch sind wir am Strand. Zurück im Trubel finden wir ein schönes Haus für die Nacht. Den Abend lassen wir genüsslich ausklingen. Uns gehts sooo gut.
2.7. Marielyst-Stubbenkobing-Bogo-Mon

Langsam sind wir im Urlaubsmodus. Gerd hat mich mit diesen Worten aus dem Tiefschlaf geholt: , Maria es ist gleich halb neun' , ich war so durch, als hätten wir den Flieger verpasst. Nach einem kurzen Frühstück verlassen wir die Luxusferiensiedlung und es geht wieder durch Wald und Feld und immer an der Ostsee entlang. Auf einem Campingplatz legen wir eine Pause ein, weil ein Nieselregen beginnt. Nach einer halben Stunde und einer Tasse guten Kaffees fahren wir weiter. Vorbei an kleinen Häfen und diversen Feriensiedlungen erreichen wir Haesnaes. Hier gibt es ca. 40 Großstein- und Hügelgräber in einem etwa 30 ha großen Waldstück. Leider ist es nicht ausgeschildert und auf dem Radweg fahren wir vorbei. Weiter geht es durch herrlichen alten Mischwald und dann über den Deichweg bis zur Fähre nach Stubbenkobing. Hier verlassen wir Falster. Auf der anderen Seite ist Bogo, eine kleine Insel, dort lockt uns der Duft von frischen Backwaren zu Kaffee und Kuchen gleich neben der Backstube, wo wir dem Handwerk zuschauen können, ansonsten ist die Insel für uns nur Transit. Auf der Fähre buchen wir unsere Übernachtung auf der Insel Moen, die wir über einen Damm mit Brücke erreichen, bis zur Übernachtung sind es noch etwas mehr als 25 km. Auf dem Weg besuchen wir noch eine Kirche, die für ihre Stuckmalereien bekannt ist. Angekommen in Liseby steht die Pension völlig offen und leer. Wir machen es uns gemütlich im Garten. Als dann der Hausherr erscheint, ist alles schnell geregelt und der Pool geöffnet, so lässt es sich aushalten. Den Tag lassen wir dann in einem Waldgasthof bei einem Grill-Büfett ausklingen. 
3.7. Lieseby-Mons Klint-Stege

Nach einer regenreichen Nacht fahren wir auf dampfenden Wegen durch Felder und Wälder. Wir sind beeindruckt von der hügeligen Landschaft mit den Hofstellen inmitten der Felder. Nach 15 km könnenwirin einem B+B frühstücken. Nach weiteren 10 km besichtigen wir in einer Kirche die Fresken eines unbekannten dänischen Meisters. Unser nächstes Ziel ist Klinthavn. Hier gibt es eine MengeRestaurants, die jedoch erst zwischen 11:00 und 13:00 öffnen. Große Grills braten schon ganze Tiere, es riecht gut. Also geht es weiter bergauf zu Moens Klint dem bekannten Kreidefelsen,ähnlichdemauf Rügen.Die längste Treppe Dänemarks und die hohe Luftfeuchte sind schweißtreibend, aber die gewonnenen Ausblicke lohnen sich. Der Rückweg über Stock und Stein bringt uns zu einer Rast an einem kleinen See mit Restaurant und Hotel. Dunkle Wolken lassen Regen vermuten, doch in unserer Richtung klärt es auf und wir fahren weiter bis Stege, sogar mit Sonnenschein. Dort suchen wir eine Unterkunft. Doch auf 20 km voraus bekommen wir nur Absagen, so daß wir in Stege in einem schönen Hotel bleiben. 
4.7. Stege-Vordingbord-Nastved

Wir sind im Urlaubsmodus. Nach dem Frühstück gehts auf die 🚴‍♂️🚴🏻‍♀️ und wir verlassen Stege mit einem Foto vom Schwimmsteg. Von Ferne sehen wir die Brücke in der Sonne, die uns von der Insel Mon nach Seeland bringt. Aus Stege raus und auch über die Brücke radeln wir neben den Autos. Der Himmel ist bedeckt, wir haben ca. 23 Grad, es radelt sich zügig lang hin. Ab Kalvehave geht es kontinuierlich auf und ab, ruhige Landstraßen, kleine Dörfer, Waldwege. In der Ferne sehen wir die beiden Brücken nach Falster, imposante Bauwerke über den Storstrom Fjord. Gegen 11:00 sind wir am Hafen von Vordingborg. Nach einer Kaffeepause geht es durch den Ort und wir befinden uns mitten in einer Motorrad Ausfahrt. Durch die Innenstadt verlassen wir das Städtchen und machen noch Fotostopp am Gut Rosenfeld, ein mächtiges Anwesen mit sehr altem Baumbestand. Nach einer kleinen Einkehr radeln wir am Dybso Fjord bis Nastved. Das Stadtbild sind viele gut erhaltene Häuser aus dem Mittelalter.
Morgen abend wollen wir bis Korsoer und über den Großen Belt, die Verbindung zwischen Ost und West Dänemark. 
5.7. Nastved-Großen Belt mit Zug-Nyborg-Tarup

Nach sehr gutem Frühstück verlassen wir das Hotel und bekommen neben den guten Wünschen auch noch eine Marschverpflegung mit. Bald fahren wir wieder am Ostseestrand und durch dieKüstenwälder.Dazuhaben wir überwiegend Rückenwind. Unterwegs gibt es viele alte Gutshöfe und Schlösser zu sehen. In einer Konditorei lassen wir es uns schmecken, bei Liebesknochen und Florentinern.Dann kommt das letzte Wegstück nach Korsoer,wirfahren zwischen zwei Gewitterfronten und 3 km vor dem Ziel bricht ein Sturzregen über uns und wir flüchten etwas abseits vom Weg unter ein Zelt, welchesfür uns bestimmt war. Hier warten wir abbiswir weiter können. In Korsoer ist für uns nicht viel los und so beschließen wir, über den Großen Belt nach Nyborg zu fahren. Wir lösen Fahrkarten für unsmit Fahrrädern und werden immer wiederdaraufhingewiesen, daß man diese online reservieren soll. Trotzdem akzeptiert die künstliche Intelligenz des Automaten die Zahlung. Auf dem Bahnsteig kommen unsZweifel und wir fragen eineMitarbeiterinder DSB ob unsere Fahrkarten in Ordnung sind. Sie verweist ebenfalls auf die online-Reservierung, ist aber selbst im Zweifel. Also ruft sie selbst im Zug anund wir erhalten die Antwort,daß alles inOrdnung ist und im Waggon 22 Platz ist. Nach 5 Minuten sitzen wir im Zug und 10 Minuten später sind wir in Nyborg. Hier rasten wir erstmal und schmiedenPläne. Maria ist schnell dabei und bestellt in Tarup Strandcamping eine Hütte; Begründung: Wir müssen waschen, wir haben also viel zu viel Sachen mit. Nach der Besichtigung von Kuckuk ( Urlaubs)Ferienhaus lassen wir denerlebnisreichen Tagausklingen. 
6.7. Tarup-Svendborg-Faaborg

Nach einem fulminanten Sonnenaufgang trübt es sich schnell ein und es wird windig. So fällt unser geplantes Bad in der Ostsee aus. Nach dem Frühstück aus den gestrigen Resten und zwei frischen Kaffees fahren wir los. Nach kurzer Zeit müssen wir die Regencapes auspacken und bald kommt Sonne  und wir genießen die Weiterfahrt. Wir verlassen den Weg und fahren am Strand entlang. Hier gibt es zwei Shelter, das sind Überdachungen die bei wenig Aufwand als Unterkünfte im Freien  von Jugendlichen genutzt werden. Wir treffen noch drei junge Frauen, die durch die Gegend pilgern. Und weiter geht es auf Sand- und Strandwegen an Schlössern und imposanten Gutshöfen vorbei in Richtung Svendborg. Picknick und Mittagsschlaf auf einer Wiese schließen einen wunderschönen Morgen ab. Dann suchen wir eine Übernachtung auf einem Campingplatz hinter Svendborg. Als wir dort angekommen, regnet es und  die Schlafkabine stellt sich als eine Art kleiner Bauwagen heraus. Nach etwa 10 Telefonaten haben wir in einem Hotel in Faaborg Glück, aber wir müssen dazu noch fast 20 km fahren. Die Sonne kommt wieder heraus und nach einer schönen Fahrt erreichen wir unseren Schlafplatz. Leider müssen wir zum Abendessen noch einen km mit dem Fahrrad fahren, aber dafür ist es ausgezeichnet. 
7.7. Faaborg-Assens-Husby

Der Tag sollte heute gemütlich werden. Wir haben ein B&B gleich am Morgen in ca. 55km gemacht. Aber wir haben den Plan ohne den Tag gemacht. Nach einem gesunden Frühstück starten wir nach Faaborg, ein charmantes Städtchen, in dem es am Morgen noch hyggelig zugeht. Man spürt aber den Trubel des Abends im Zentrum. Niedliche Gassen, hübsche Häuser und überall Rosen davor, die meisten duften. Nun verlassen wir die Küste, sehen den Sonderfjord nur hin und wieder in der Ferne. Und nun läuft der Plan andes, es geht nur langsam vorwärts, die Anstiege sind lang und auch die Abfahrten. So geht es den ganzen Tag. Wir gönnen uns eine Pause, obwohl wir noch nicht wirklich weit gefahren sind. Es ist sehr warm und windig. Einkehr gibt es bis Assens auch keine. Gegen 13:00 sind wir da, mit nur 50 km auf der Uhr. Auch hier machen wir eine kleine Rundfahrt und essen zu Mittag. Nach einem Käffchen am Hafen, dann noch kleinen Einkauf und wieder bergauf an der Küste. Dann das nächste Ungeplante, ein Platten. Großes Pech, Ersatzschlauch geht nicht rein ( Ventil) , als flicken. Leider finden wir das Loch nicht. Also Anwohner um Wasser bitten, die dachten erst wir sind durstig. Das Familienoberhaupt hat dann gehandelt. So verging die Zeit. Dann noch 15 km und wir landen in unserem Domizil. Unterwegs kamen wir noch an einem Haus, am Reetdach mit 2 Herzen, vorbei. Von weitem sahen wir die Kirche und fuhren unterm Regenbogen 🌈. Begrüßt werden wir von einer Hundemama mit ihren 5 Wochen alten 3 Welpen.
08.07.  Husby-Middelfart-Fredericia-Kolding

Wir unterhalten uns morgens noch etwas mit unserem Wirt und erfahren, daß er früher Farmer war und jetzt Ambulance fährt, seine Frau ist in der Altenpflege tätig und schon iwieder im Dienst. Nebenbeiist sie Fremdenführer in Middelfart. Gegen 8:30 starten wir mit dem Ziel Fridericia und es geht immer wieder bergauf und bergab. Zum Teil fahren wir an der Küste entlang und nach ca. 30 km erreichenwir Middelfart. Schon einige km vorher sehen wir die Brückenpfeiler der Autobahnbrücke über den kleinen Belt, eine der Verbindungen zwischen Nordsee und Ostsee. Nach einem Bummel durch die Altstadtfahren wir über die alte kombinierte Straßen-, Bahn- und Fahrradbrücke nach Fridericia hinüber. Wir beobachten Brücken Kletterer. Es geht durch Wohn- und Industriegebiete bis zum Containerhafen und dann zur Innenstadt. Auch hiermachen wir einen Stadtbummel und beschließen die Weiterfahrt nach Kolding. Es liegen noch zwei mühsame Anstiege auf unserem Weg, besser und etwas optmistischer sind es aber auch zwei wundervolle undschnelle Abfahrten die unseren Weg beschreiben. Wir erreichen mühsam unser Hotel nachdem wir zwei oder dreimal daran vorbeigefahren sind. Den Abend beschließen wir mit einem fürstlichen Essen, einerBoullabaise. 

9.7. Kolding-Aabenraa

Wir hatten ein Superhotel und wurden von Kolding mit einem wunderschönen Glockenspiel verabschiedet. Schon 10 km weiter wartet der nächste Höhepunkt auf uns. Ein steiler Anstieg bringt uns auf den höchsten Punkt Jütlands, Skamlingsbanken (113 m). Von hier aus haben die Feldherren einiger Kriege auf das eroberte und geschundene Land geblickt. Davon Zeugen viele Denkmale auf dem Hügel. Weiter geht es nach Christiansfeld. Der Ort wurde von der Herrnhuter Brudergemeinde aus der Oberlausitz gegründet und noch heute werden hier Lebkuchen nach alten Rezepten produziert. Mit Herrnhuter Sternen sind Fenster und viele Häuser geschmückt. Der weitere Weg geht gefühlt viel mehr nach oben als nach unten, aber so ist es nun einmal in einer hügeligen Gegend. Wir passieren wieder viele alte aber gut erhaltene Herrenhäuser. Unser nächstes Ziel ist Hadersleben, dort machen wir Mittagspause und beschließen nun doch bis Aabenraa oder Appenrade zu fahren, wenn wir unterwegs nichts finden. Vor uns liegt wieder ein bergiger Weg, an zwei Stellen müssen wir sogar schieben. Doch wir werden unseren Weg mit einem Bad in der Ostsee an einem schönen Strand unterbrechen. Der Himmel sieht nach Gewitter aus, aber wie durch ein Wunder zerteilen sich die Wolken und die Sonne scheint wieder. Die letzten Kilometer führen durch den Wald sanft bergab bis zu unserem Ziel. 
10.7. Aabenraa- Flensburg 

Heute beginnen wir das letzte Stück unseres N8  Ostsee Radweg Dänemark. Es geht wieder bergauf und bergab, so wie wir es schon gewöhnt sind. Wir besichtigen noch die Kirche in Kiplev, eine der wichtigsten Wallfahrtskirchen am Heerweg im Mittelalter. Vor dem Trubel der Stadt und der nächsten Zeit, sind wir dankbar und demütig für diese herrliche Reise. 
Besonders ist der freistehende hölzerne Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert, er ist das älteste bestehende Holzbauwerk Dänemarks. In Flensburg angekommen genießen wir erst mal den Strand, begrüßen die Skulptur Windsbraut, bei der wir gestartet sind und essen 🐠.
Leider habe ich nach dem 1. Tag gespeichert, somit müsste man den einen Tag in die Lücke setzen.
Leider habe ich nach dem 1. Tag gespeichert, somit müsste man den einen Tag in die Lücke setzen.

Ausklang:
Lange haben wir das nicht geplant. Im Frühjahr stand dazu etwas in der MZ und im Fernsehen kam auch ein Bericht dazu.

"Er steht für Inselhopping und Seeluft – der im Mai 2018 eröffnete neue Ostseeradweg N8 führt 820 Kilometer an der dänischen Ostseeküste entlang. Unterwegs gibt es Bilderbuchdörfer, einsame Strände, Hotdogs und natürlich „Hygge“ satt. " Mit diesen Worten wurde unsere Radfahrlust angetriggert. 

Die Ruhe und das hyggelige Leben der Inseln spürt man auch auf dem Festland Dänemarks nicht mehr so sehr, das ähnelt dann schon der deutsche Art.

Gerd hat mit seinem Tacho 860 km aufgezeichnet. Die max. Geschwindigkeit war 41 und der Durchschnitt 16,6 km/h. Mit Komoot sieht es so aus, 960km, hier ist auch jeder Spaziergang und die Fährfahrten drin, macht 880 km. 
4620 m gings nach oben und wieder nach unten.

Fähre Finshav-Soby 22 km
Fähre Eroskobing-Svendborg 24 km
Fähre Spodsbjerg-Tars 7 km
Zug über großen Belt 27 km


Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an. Kurt Tucholsky