16.10.2014
Wir kommen pünktlich in Kathmandu an. Der Flug am Rande des Himalaya ist wunderschön und wir können die Achttausender dieses Gebirges von weitem erkennen. Am Flughafen müssen wir jedoch mehr als eine Stunde auf unsere Abholung warten. Dann geht es in die Stadt und wir fahren zum Hotel ins Zentrum. Nach kurzer Ruhepause treffen wir Navu, einen Vertreter unserer Agentur und unseren Guide Lalman, der uns mit seinen 63 Jahren durch den Trek führen wird. Unser neuer Plan ist der Trekbeginn am 17.10. und eine Verlagerung von Ruhetagen an das Reiseende. Wir werten auch die Ereignisse der letzten Tage aus. Mehr als 80 Wanderer werden am Throng La Pass vermisst. Die Wanderung ist also doch nicht ganz einfach. Aber das Risiko einer Wiederholung des Schneefalles, der von einem Taifun in Indien verursacht wurde ist gering. Nachdem wir uns mit einheimischem Geld ausgerüstet haben suchen wir uns ein gemütliches Restaurant und Essen etwas. Hier treffen wir auf eine Mutter mit Sohn, die gerade von einer dreiwöchigen Wanderung durch Upper Mustang zurück sind und am Abend zurückfliegen. Von Ihnen erhalten wir noch einige Tips für unser Abenteuer. 
08.11.2014 Pokhara
Am Nachmittag gönnen wir uns erst einen ordentlichen Caffee, den wir so lange entbehrt haben, und eine Massage, die unsere müden Glieder wieder stärkt. Abends tingeln wir durch die Stadt und lassen die vielen neuen Eindrücke auf uns wirken. In vielen Gaststätten gibt es Folklore oder Livemusik.
09.11.2014 Pokhara (ca. 10 km, 3:00 Stunden, 850 - 1130 m)
Am gestrigen Abend haben wir indisch gegessen, Hähnchen Tandoori und Tikka Butter Masala mit Naan, (für diejenigen, die so etwas kennen). Die Schärfe hat mir den Schweiß auf meine Kopfhaut getrieben, aber es hat sehr gut geschmeckt. Dann haben wir uns noch einige Folkloreshow's angesehen. Am Besten war eine Livemusikvorstellung am See. Nachdem wir dann richtig ausgeschlafen haben, sind wir auf die andere Seite des See's gelaufen und dort zur "peaceful Stupa", einem Hindutempel, der hoch über der Stadt steht. Zurück sind wir dann mit einem kleinen Boot über den PhewaSee. Schließlich haben wir hier, in Pokhara, einheimischen Kaffee genossen, der einen sehr guten Geschmack hat. Wir haben jetzt nahezu 350 km in den Füßen, dazu kommen ungezählte Höhenmeter, und ich muß sagen, es bekommt uns nicht schlecht: Wir haben keinerlei Beschwerden, selbst meinen Knien, die sich sonst immer einmal melden, bekommt die Wanderung sehr gut. Heute Abend essen wir Fisch aus dem See und wieder indisch und damit verabschieden wir uns von Pokhara, denn morgen früh geht es zeitig los, mit dem Bus nach Kathmandu, er wird dazu etwa 8 - 9 Stunden brauchen, es soll WIFI an Bord sein, so daß wir auch ins Internet können, aber das zweifle ich an.
Man Suche den regelnden Polizisten!
Man Suche den regelnden Polizisten!
10.11.2014 Pokhara - Kathmandu (eine schier endlose Fahrt im Touristenbus)
Früh geht es mit dem Taxi zum Touristenbus. Auf einem Platz, auf dem Kühe Weiden stehen etwa 40 Busse, unserer ist die Nummer 663. Pünktlich um 7:30 wird der Motor gestartet und es geht los. Die Fahrt ist quälend lang. 50 km/h sind Höchstgeschwindigkeit, doch meistens fahren wir deutlich weniger, so kommen wir gegen 14:30 in Kathmandu an. WIFI war natürlich eine Fehlanzeige. Wir werden schon von Lalman erwartet, der uns bis zum Hotel bringt. Die Straße war fürchterlich und es ist ein Wunder, dass wir Heil durchgekommen sind. Unsere Bekannten Jungs vom Trek waren nicht ganz so gut angekommen: ein Nerv eingeklemmt und Durchfall. Als nächstes haben wir Postkarten gekauft, für die lieben Daheimgebliebenen. Der Stadtbummel hat uns etwas pflastermüde gemacht, so daß wir erschöpft in unsere Betten sinken.
11.11.2014 Kathmandu
Heute ist eine Stadtrundfahrt bzw. Stadtrundgang angesagt. Kathmandu besteht aus drei alten Königsstädten, neben Kathmandu aus Bhaktapur und Patana. Das alte Zentrum Bhaktapur ist unser erstes Ziel, das Palastzentrum ist Weltkulturerbe und die alten Häuser sind mit vielen Holzschnitzereien verziert, hier befindet sich auch das Töpfereizentrum und Malschulen der bekannten Mandala-Malereien, letztlich leben hier viele tibetische Flüchtlinge. Die gesamte Altstadt scheint im 18.Jahrhundert stehengeblieben zu sein. Als nächstes besuchen wir das Hinduzentrum der Pashupatitempel. Neben den Tempeln befinden sich hier, am Ufer des Bagmati River diverse Verbrennungsstätten, auf denen die verstorbenen Hindus mit Hilfe von 30 kg Holz eingeäschert werden. Unmittelbar daneben Leben viele Asketen, die sich durch ihre Lebensweise ein besseres Jenseits erhoffen. Letztlich statten wir auch dem größten buddhistischen Tempel in Nepal, der Bouddhanath Stupa einen Besuch ab. Obwohl die Entfernungen nicht so groß sind, brauchen wir durch den Verkehr etwa 1 Stunde für 15 km. An den Straßen wird viel gebaut weil in zwei Wochen hier in Kathmandu das Gipfeltreffen der südostasiatischen Staaten stattfindet. Die Stadtautobahn wird verbreitert und die Etikettstrecke mit frischer Farbe behandelt. 
12.11.2014 Kathmandu
Um 5:00 ist die Nacht zu Ende. Wir fahren zum Flughafen und haben dort einen Mountain Flight gebucht. Es soll 6:30 losgehen, an der Anzeigetafel steht, daß der Start wetterabhängig ist. Wir müssen also warten und haben ein interessantes Gespräch mit einem VW-Vertreter aus Singapore, der zu einem Kurztrip in Nepal weilt. Um 7:20 geht es dann los, aber wir warten noch 15 Minuten im Bus auf dem Rollfeld. Dafür werden wir dann durch wunderschöne Aussichten auf das Dach der Welt entschädigt. Mount Everest, Lhotse, Makalu und andere Achttausender stehen uns gegenüber. Es sind meist nur wenige km, die uns von den Gipfeln trennen. Nach einer Stunde sind wir wieder zurück auf der Rollbahn. -ein grandioses Erlebnis für das Ende unserer Reise-
Danach gibt es erst einmal Frühstück und dabei treffen wir die Mustang-Gruppe aus Kagbeni wieder. Es gibt viele interessante Erlebnisse auszutauschen. Für unseren letzten Abend haben wir uns das gleiche Gartenrestaurant herausgesucht, in dem wir an unserem Ankunftstag so gut gegessen haben. Damit sind die letzten 24 Stunden unseres Aufenthaltes in Nepal angebrochen. Morgen sind wir um diese Zeit schon auf dem Rückweg.
13.11.2014 Kathmandu. -  Rückreise
Am Morgen schlafen wir erst einmal etwas länger. Nach dem Frühstück machen wir uns reisefertig, denn wir müssen bis 12:00 das Zimmer Räumen. Gegen 10:30 ist alles fertig und wir nehmen uns eine Rikscha, um in das historische Zentrum des alten Kathmandu zu gelangen, den Durbare Square. Dort befinden sich wieder verschiedene Tempel und ein Palast. Außerdem ist dort das Haus der Kumari, ein prachtvoller alter Bau mit vielen Schnitzereien. Dann sind hier auch wieder Asketen, die an ihrer Unsterblichkeit arbeiten, sie sind bunt angemalt und die verfilzten Haare sind mehr als zwei Meter lang. Von dort laufen wir quer durch die Stadt zurück. Die Orientierung ist nicht ganz so leicht, weil keine Straßennamen an den Straßen stehen. Aber die Himmelsrichtungen weisen uns den richtigen Weg.