17.10.2014 Bhulbule
Wir verlassen Kathmandu, fahren zunächst durch die Stadt und über den Pass in ein gewaltiges Tal. Hier folgen wir dem Khola-Fluß bis zum Zusammenfluß mit dem Marsyangdi und verlassen dort die Hauptstraße nach Indien in Richtung Annapurna. Die Straße wird schmaler und dann zu einem Feldweg auf dem wir nicht viel schneller wie Schritt fahren können. Nach ca. 150km erreichen wir Bhulbhule, den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Es geht durch eine sehr schöne Berglandschaft, durch kleine Dörfer, vorbei an Reis- und Gemüsefeldern und bis zum Fluß reichende Bergwälder. Gegen 16:00 kommen wir an unserer Heaven Guest Lodge an und beziehen unser bescheidenes Zimmer.
18.10.2014 Jagat (ca. 19 km, 7:30 Stunden, 845 - 1300 m)
Unsere erste Tageswanderung beginnt. Wir verlassen Bhulbhule in Richtung Jagat. Zunächst geht es über eine Baustelle für ein großes Wasserkraftwerk, welches von chinesischen Spezialisten errichtet wird und ein weltweites Gemeinschaftsprojekt ist. Hinter dem Dorf Nagdi wird der Weg steiler und wir gehen durch Reisfelder bis auf eine Höhe von etwas mehr als 1200 m. Nach kurzem steilen Abstieg haben wir einen wunderschönen Ausblick in das Tal des Marsyangdi, von den Seiten strömen Wasserfälle zu Tal und die Reisterrassen scheinen kein Ende zu nehmen. Unsere Wanderung führt durch dieses Tal wieder bergab bis Syange und von dort geht es wieder bergauf, wir staunen nur über die Träger, von denen jeder bis zu 40 kg trägt, gegen 16:30 erreichen wir unser heutiges Tagesziel in Jagat. Auf dem Weg treffen wir immer wieder Wanderer, die am Paß umgekehrt sind, weil der Übergang noch gesperrt ist. Wir haben aber große Hoffnung, daß wir es schaffen werden.
19.10.2014 Taal (ca. 11 km, 4:00 Stunden, 1300 - 1680 m)
Heute geht es weiter das Tal hinauf, das bedeutet aber ein ständiges auf und ab in einer herrlichen Bergwelt. Der Fluß hat hier in regelmäßiger Arbeit ein Tief eingeschnittenes Tal geschaffen, welches teilweise senkrecht herabstürzende Felswände hervorgebracht hat. Seit fünf Jahren wird hier in der Felswand an einer Straße gearbeitet die bis Manang führen soll. Aber zur Zeit ist unser Wanderweg noch die Hauptverbindungsroute für Handel und Versorgung. Maultierkarawanen und Träger haben auf Ihrem Rücken alles was man sich nur denken kann. Hausrat und Getreide, Werkzeug und Lebensmittel und alles was man in den Bergen brauchen kann. Und nicht zuletzt ist es der Weg für die Touristen, die in den Bergen Ruhe und vielleicht sich selbst finden wollen. Die Nachrichten der von oben kommenden verdichten sich, daß der Paß wahrscheinlich in diesem Jahr nicht wieder geöffnet wird. Aber was tatsächlich passiert steht in den Sternen. Schließlich erreichen wir den Ort Taal, unser heutiges Etappenziel.
Unser Guide sieht das gelassen, er meint, wir haben Zeit. Es wäre zwar schade, wenn der Höhepunkt unseres Trips nicht möglich ist, aber dann suchen wir einen neuen. 39 Tote sollen bisher geborgen sein und Hubschrauber fliegen immer noch Leute aus, die in den Lagern ausharren mussten. Ein solches Risiko gehen wir nicht ein. Viele sind trotz Warnung weiter gegangen. Ein französisches Pärchen erzählte uns, dass sie umgekehrt sind, aber der andere Teil ging weiter. 
Das Leben hier ist für uns unvorstellbar einfach und spartanisch. Alles Essen ist selbstgemacht, das Nationalgericht Daal bhaat, auf einem Aluteller angerichteter Reis mit Linsen, Bohnen, Kichererbsen und Gemüse und etwas Achar (saueres Gemüse ) schmeckt bei jeder Hausfrau anders. Es wird mittags und abends gegessen und das mit den Fingern. Es schmeckt superlecker. Aber der Einfluss, der westlichen Welt ist spürbar. Es gibt sogenannte Kinderkugelschreiberbrigaden, die nach  westlichen Produkten betteln. Der Tourismus und Fernsehen bringt auch Coka Cola und allerlei Sachen, von denen sich die Touristen erleichtern lassen in die Berge, aber den Müll nicht nach unten. "Nepal soll Dich verändern-nicht Du Nepal ".
20.10.2014 Dhimang ( ca. 10 km, 4:00 Stunden, 1680 - 1900 m)
Heute laufen wir 1000 Höhenmeter bis nach Timang. Das Tal bringt immer wieder neue schöne Aussichten auf die umliegenden Berge. Früh ist es jedoch sehr kalt und wir brauchen eine Weile bis wir warm werden. Trotzdem ist unser Schlafsack noch zu warm. Unterwegs treffen wir immer wieder auf Trecker, die am Berg eingeschneit waren, dort zwei oder drei Tage festgesessen haben, und dann mit viel Mühe der Guides und Träger wieder herausgekommen sind. Es hat dort einen ganzen Tag lang nur geschneit, so um die zwei andere sagen drei Meter und kein Weg war mehr erkennbar. Wieder andere haben auf eigene Faust versucht weiterzugehen und mussten feststellen, daß die vereisten Wege unpassierbar sind. Nur wenn die Sonne den Schnee in den nächsten Tagen wegtaut, haben wir eine Chance über den Pass. Innerlich haben wir die Passquerung abgeschrieben und wir genießen die malerische Berglandschaft. Auf jeden Fall gehen wir bis nach Manang, dort wird unser Guide erkunden, ob eine Passquerung ohne große Gefahr möglich ist.
21.10.2014 Chame (ca. 17 km, 6:00 Stunden, 1900 - 2670 m)
Wir haben heute wieder zwei deutsche Jugendliche getroffen , die in der gleichen Lodge übernachtet haben. Beide entscheiden für sich, daß sie uns bis Chame, unser nächstes Ziel, begleiten werden. Von Timang aus gibt es einen sehr schönen Ausblick auf den Manaslu, 8163m, dessen Gipfel jedoch von Wolken verborgen wird. Unsere heutige Tour dient der Akklimatisierung und soll unsere roten Blutkörperchen vermehren, damit. Wir mit der dünner werdenden Luft klarkommen. Wir kommen durch kleine Bergdörfer und haben nach zwei Stunden einen ersten Blick auf den verschneiten Gipfel des Annapurna II der durch die Wolken zu sehen ist. Auf der anderen Talseite ziehen dichte Wolken auf und kündigen für den Abend Regen an. Es geht über schwankende Hängebrücken und steile Pfade bergauf und bergab unserem Ziel entgegen, welches wir gegen Mittag erreichen. Unterwegs sehen wir Arbeiter, die mit der Hand dicke Stämme bearbeiten und daraus Bretter und Balken sägen.
22.10.2014 Pisang (ca. 17 km, 5:00 Stunden, 2670 - 3200 m)
Früh weckt uns ein herrlicher Tag. Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel. Wir erhaschen noch einen schönen Blick auf den wolkenlosen und tief verschneiten Manaslu. Das Tal aufwärts ist es heut ziemlich steil, etwa 600 Höhenmeter bei etwa 16 km Wanderung. Wir treffen immer wieder auf die gleichen Leute, die nach oben streben und werden von einigen Reisegruppen überholt, die sich hoch hinauf haben fahren lassen. Bei einem Apfelfarmer ist der Teufel los, ein Betrieb wie auf einer Skihütte in den Alpen. Dann treffen wir auf den ersten Schnee. Die erste Begegnung ist eine Lawine, die den Weg verschüttet hat. Zwischen den Häusern und im Schatten der Berge liegt auch Schnee. Die Bergwelt wird immer beeindruckender und kurz vor unserem Etappenziel sehen wir in das gewaltige Massiv des Annapurna hinauf. Der Sturm der letzten Wochen hat hier das gesamte Stromnetz zerstört. Es steht kaum noch ein Freileitungsmast und die Leitungen sind heruntergerissen. Deshalb gibt es weder Strom noch WiFi. So verleben wir den Abend bei Kerzenschein und nehmen das Frühstück in der Küche am warmen Küchenherd ein.
23.10.2014 Manang (ca. 15 km, 4:00 Stunden, 3200 - 3540 m)
Wir gehen den kurzen Weg von Pisang nach Manang. Unterwegs haben wir die ständig wechselnden Ansichten der Berge um uns. Es ist einfach nur gigantisch. Die Höhe läßt aber nur langsames Gehen zu. Am Ende sind wir froh, doch nicht über Ngwal gegangen zu sein, denn das wären noch fasst 400 m höher gewesen. Wir treffen hier ebenso wie in der letzten Nacht in Pisang auf Jugendliche, die ähnlich wie bei uns die Sternsinger, Spenden einsammeln. Kurz vor Manang ist das Flußtal sehr breit und bildet eine große Weidefläche auf der Yaks, Naks, Pferde und normale Rinder weiden. Stellenweise gehen wir heute über gefrorene Wege und Schnee wird zu unserem ständigen Begleiter. Heute Abend soll es in Manang wieder Strom geben, aber das ist sehr ungewiss. Wir haben aber gehört, daß der Pass geöffnet sein soll und wir sind der Hoffnung unseren Weg wie geplant zu gehen.
24.10.2014 Manang (ca. 10 km, 4:00 Stunden, 3540 - 3950 m)
Ein wolkenloser Himmel weckt uns früh am Morgen. Nach dem Frühstück überlegen wir den Plan für den heutigen Ruhetag. Unsere beiden nepalesischen Begleiter waren früh beim Arzt und haben Medikamente bekommen. Sie sollen sich einmal ordentlich ausschlafen. Deshalb unternehmen wir alleine eine Tagestouren in Richtung Yak Kharka, wir haben Zeit und können die schneebedeckten Berge genießen. Wir laufen durch Schneefelder vorbei an Yakherden und wir werden immer wieder von in den Bergen niedergehende Lawinen erschreckt. Auf der gegenüberliegenden Talseite können wir gewaltige Gletscher bestaunen. Unser Zimmer in der Gangapurna Lodge bietet eine gute Sicht auf den Gangapurnagletscher, den Gangapurnagipfel und die Annapurnagipfel II, III und IV. Leider ist auch hier in Manang keine Telefonverbindung oder gar WIFI möglich. Für ein Passwort Zahlen wir 500 Rupien aber eine Verbindung kommt nicht zustande. Wir treffen heute ein französisches Paar die von Muktinath über den Paß gekommen sind und uns eine gute Passierbarkeit versichern. Es sind nun auch schon viele Gruppen in Richtung Mukhtinath unterwegs, so daß wir nach Rücksprache mit unserem Guide den weiteren Aufstieg beschließen.
25.10.2014 Yak Kharka (ca. 11 km, 4:30  Stunden, 3540 - 4095 m)
Wir gehen heute den bekannten Weg bis nach Yak Kharka. Nach vier Stunden erreichen wir unser Ziel noch bei strahlendem Sonnenschein. Dann kommt ein kalter Wind auf und es beginnt zu schneien. Wir hatten zwar vor, bis nach Leddar zu gehen, aber das Wetter zwingt uns hier zu bleiben. Dazu fällt die Temperatur bis unter den Gefrierpunkt. Den Nachmittag verbringen wir mit Kartenspiel. Unterwegs haben wir Toni und Michael wieder gefunden. Mit den beiden sind wir die ersten Tage bis Pisang unterwegs gewesen und haben abends immer Romme gespielt. Alle hoffen darauf, das da Wetter wieder besser wird und wir weite kommen. An unserem Tisch sitzen noch 2 Französische Trekker und einer aus England.. Er ist Schauspieler und Filmproduzent und kommt demnächst wieder ins Kino. den Namen bekommen wir noch raus. Unsere Schlafsäcke  haben uns bis jetzt gute Dienste geleistet, bis jetzt haben wir nicht gefroren. Mal sehen, wie es diese Nacht wird. 
26.10.2014 Thorong La High Camp (ca. 9 km, 5:00 Stunden, 4095 - 4890 m)
Der Weg zum High Camp ist lang und anstrengend. Hinter jeder Wegbiegung gibt es etwas Neues zu entdecken. Einmal ist es ein Yak. Dann ist es ein gewaltiger Ausblick auf die umliegenden Bergriesen und dann einmal wieder eine Blüte, die man in dieser Jahreszeit nicht erwartet. Der Schnee wird mittlerweile zu unserem ständigen Begleiter.  Wir sind schon gegen 17:30 im Bett, weil wir am nächsten Tag über den Pass wollen. Außerdem ist es saukalt und es gibt keine Aufwärmmöglichkeit. Ach das Wasser zum Waschen ist gefroren. Früh wollen wir gegen 4:30 aufstehen und gegen 5:00 in Richtung Pass aufbrechen.
27.10.2014 Muktinath (ca. 12 km, 11:00 Stunden, 4890 - 5416 -3760 m)
Heute gehen wir über den Pass. Um 4:30 stehen wir auf und um fünf geht es los. Bei 10 Grad minus und mit unseren Stirnlampen haben wir Mühe den Pfad zu finden. Aber bald ist nur noch Schnee und man tritt einfach in die bestehenden Fußstapfen. Nach vier Stunden haben wir die 600 Höhenmeter geschafft und stehen auf dem Paß bei 5416 m Höhe. Hier herrscht ganz einfach das ewige Eis und die umliegenden Gletscher sind gewaltig.  Wir haben außerordentliches Glück mit dem Wetter. Strahlender Sonnenschein begleitet uns. Die nächsten Stunden beschäftigt uns der Abstieg über zum Teil sehr steile Schneefelder. Unsere mitgebrachten Grödeln leisten uns hierbei gute Dienste. Gegen 16:30Uhr haben wir die 1600 m Abstieg geschafft und kommen geschafft und glücklich in Muktinath an. Leider wissen wir auch heute nicht ob wir eine Nachricht senden können oder unsere Website aktualisieren können.
28.10.2014 Kagbeni (ca.10 km, 3:30 Stunden, 3760 - 2850 m)
Muktinath ist eine ganz andere Kultur als auf der anderen Seite des Passes. In der ehemaligen Hauptstadt des Königreiches Mustang, welches sich immer noch in Richtung Tibet orientiert gibt es ein Kloster dessen Tempel zwei Religionen gemeinsam als Heiligtümer und Wallfahrtsort nutzen und das seit Menschengedenken friedlich. Der eine Tempel ist dem Wasser gewidmet und man kann sich dort unter einem künstlichen Wasserfall von 50 m Breite von Sünden reinigen ( bei 2 Grad Wassertemperatur und als wir da waren 0 Grad Lufttemperaturen), der andere Tempel wurde dem Feuer geweiht, hier brennt ein ewiges Feuer, welches durch Erdgas gespeist wird, das hier an zwei Stellen zutage tritt. Unser weiterer Weg führt uns bergab nach Kagbeni. Er führt vorbei an kleinen Bergdörfern mit terrassierten Feldern und die Farben des Herbstes geben einen malerischen Kontrast zu dem Schnee und den Felsen der letzten Tage. Heute bestimmen der Niligiri und das gewaltige Bergmassiv des Dhaulagiri die Aussichten des Hochtales in dem wir wandern. Darüber hinaus haben wir einen Ausblick auf die Bergwüstenlandschaft des oberen Mustang, das mit seiner Größe von etwa 40 x 80 km recht bescheiden ist, aber früher im Gebiet zwischen Pakistan Tibet und Indien vor allem als Handelszentrum eine große Bedeutung hatte.
29.10.2014 Marpha (ca. 16 km, 5:00 Stunden, 2850 - 2670 m)
Von Kagbeni aus laufen wir durch das breite Flußtal des Khali Gandaki zunächst bis Jomsom. Dann kommt ein scharfer Gegenwind auf, der uns das Atmen schwer macht, doch daxnn kommen wir gut in Marpha an. Auf der linken Flußseite haben wir ständig den Niligiri mit seinen schneebedeckten Flanken im Blick. Der Khali Gandaki ist der einzige Fluß der den Himlaya Hauptkamm durchbricht und mit seinen Achttausendern auf jeder Seite des Flusses bildet er das tiefste Tal der Welt, es ähnelt stark dem Kolkatal in den Anden. Marpha ist ein für hiesige Verhältnisse sehr sauberes Dorf, die Häuser stehen eng am Hang aber die engen Gassen sind mit großen Steinplatten gepflastert  und die Kanalisation ist unterirdisch verlegt. Am Abend sitzen wir noch eine Weile mit einem Pärchen, das auf Hochzeitsreise ist. Am Morgen treffen wir einen Schweizer, der für ein Jahr von seinem Vater, einem Uhrenfabrikanten, in die Welt geschickt wurde.
30.10.2014 Kalopani (ca. 23 km, 5:00 Stunden, 2670 - 2540 m)
Wir scheinen das gute Wetter gepachtet zu haben und machen uns früh auf den Weg. Die Aussicht auf den Nilgiri und später den Daulghiri begleitet uns. Unser Weg führt uns durch kleine Dörfer mit großen Obstgärten, in denen gerade Äpfel geerntet werden. Diese kann man überall am Wegesrand kaufen. Nach einigen Pausen erreichen wir unser Tagesziel ziemlich erschöpft gegen 14:30 und genießen erst einmal einen Tee. Heute ist uns das zweite Mißgeschick passiert. Nachdem wir gestern unser Handtuch vom Rucksack verloren haben, ist uns heute der Reiseführer mit dem Programm verloren gegangen. Aber nach Pech folgt auch wieder Glück, wir treffen zwei Deutsche, die den gleichen Reiseführer haben und können die uns noch fehlenden Seiten abfotografieren. So ist also die Welt wieder in Ordnung, denn ein zweites Handtuch haben wir auch dabei. So wie zu Hause ist es mit dem Waschen und Duschen eh nicht.
31.10.2014 Tatopani (ca. 23 km, 6:30 Stunden, 2540 -  1230 m)
Teilweise gehen wir heute auf der Straße und ab Ghasa laufen wir den Wanderweg im ständigen Auf und Ab am gegenüberliegenden Flussufer. Wir kommen durch kleine ursprüngliche Bergdörfer und sehen den Einheimischen bei der täglichen Arbeit zu. Es ist Alles wieder tropisch und grün, die Aprikosen blühen und der Holunder, wir finden Bananenstauden und es werden Kartoffeln, Gurken, Melonen und andere Früchte geerntet. Wir kommen an Zitronen-, Orangen-, und Limettenbäumen vorbei. Es ist ein bißchen wie Frühling, Sommer und Herbst zusammen. Zum Lunch treffen wir auf die heimkehrenden Schulkinder in ihren Uniformen, und gleich müssen sie die kleinen Arbeiten zuhause übernehmen - anders als bei uns ?! -.....Endlich erreichen wir Tatopani und unsere Lodge ist in unmittelbarer Nähe der heißen Quellen. Das zugehörige Bad ist gut ausgebaut und bringt uns die  (ca. 23 km, 7:30 Stunden, 845 - 1300 m)richtige Entspannung und auch gründliche Reinigung, samt Wäsche.In den Quellen treffen wir auf einheimische Pilger, die nach Muktinath gehen. Sie glauben uns kaum, daß wir über den Pass gekommen sind. Abends gehen wir gegen 06:15Uhr schlafen, wir sind so niedrig, das es herrlich warm ist, wir bei geöffnetem Fenster und offenem Schlafsack schlafen können. Morgen wollen wir zeitig starten, um 2 Etappen zu schaffen und die Zeit. Vor dem Pass aufzuholen, um nichts weg lassen zu müssen. Das werden dann ca. 2000 m hoch.  
01.11.2014 Ghorepani (ca. 15 km, 8:00 Stunden, 1230 - 2870 m)
Wir verlassen Tatopani und es geht erst noch einige Meter bergab. Dann steigt der Weg steil an und es geht wieder durch kleine Bergdörfer. Uns plagt seit einigen Tagen ein Herpes,der uns kaum Essen lässt aber das ist wahrscheinlich noch vom Schnee und der gnadenlosen Sonne am Pass. Nachdem es gut vorangegangen ist beschließen wir, die knapp 2000 Höhenmeter bis Ghorepani zu gehen. So können wir die geplanten Abschnitte vielleicht doch noch schaffen. Hier ist die Reisernte in vollem Gange und auch Bananen , Orangen und andere tropischen Früchte gibt es. Dafür ist es tropisch schwül und nicht zu warm. Am Nachmittag wird es sehr bewölkt und dunstig, so daß wir die Dörfer und Grundstücke in den Bergen nur noch ahnen können. Wir steigen endlose Stufen durch den Rhododendronwald. In einigen Monaten, zur Blütezeit, muß es hier ein richtiges Blütenmeer geben. Kurz vor der Dunkelheit erreichen wir Ghorepani und sind froh, eine heiße Dusche genießen zu können.
Morgens am Poon Hill 350 Höhenmeter, etwa 1400 Stufen
Morgens am Poon Hill 350 Höhenmeter, etwa 1400 Stufen
02.11.2014 Tadapani (ca.17 km, 8:00 Stunden, 2870 - 2630 m) aber mindestens 10000 Stufen und zwischen 3200m und 2500m auf und ab
Morgens um 4:30 stehen wir auf . Der Aufstieg zum Poon Hill dauert knapp eine Stunde. Es sind etwa 2 km aber ca. 1400 Stufen, um die 350 Höhenmeter zu überwinden. Wir sind aber noch lange vor Sonnenaufgang da. Die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt und es ist alles bereift. Wir treffen Leute, die aus dem Annapurna Basecamp kommen. Dort war es die letzten Tage wolkenverhangen und es hat geschneit. Außerdem sind dort Lawinen abgegangen. Unser Guide meint ebenfalls, daß die Saison für das Basecamp zuende ist. Heute laufen wir stundenlang durch den Bergurwald; immer bergauf und bergab an kleinen Bächen entlang, doch die Stufen nehmen kein Ende. Eine Entschädigung bieten die kleinen Wasserfälle am Wegrand mit der üppigen Vegetation und den Blumen. Nach vielen Stufen und letztmalig 150 m nach unten und auf der anderen Seite des Tales nach oben haben wir Tadapani erreicht. Nach einer heißen Dusche sitzen wir an einem heißen Ofen und schwatzen mit anderen Trekkern, die in dieser Lodge pausieren.