Darwin - Alice Springs 21.10.- 04.11.

Wir sind downunder! In Darwin am Montag, 21.10. gegen 5:00, in Deutschland Sonntag, 20.05. gegen 21:30 Uhr.
Unseren Camper haben wir übernommen und wie Ihr seht uns auch recht gut eingerichtet . In Darwin haben wir uns im Zentrum umgesehen und den Hafen besucht. Auf  der Fahrt zum Campingplatz waren wir in Crokodylus Park. Heute geht's weiter in Richtung Litchfield Nationalpark.



Litchfield Nationalpark

Wasserfall im Urwald Litchfield NP
Wasserfall im Urwald Litchfield NP
Wir sind den Stuart Highway nach Süden gefahren. Entgegen kamen uns einige dieser bekannten Roadtrains. Beeindruckend!
Im Litchfield NP  angekommen haben wir  alle 4 Wasserfälle besucht, bis hin zur größten Touristen Atraktion, den Wangi Falls. Naja, die anderen hatten mehr Reiz und waren nicht so überbesucht. Zur Abkühlung sind wir natürlich unter die Wasserfälle geschwommen. Wunderschöne Bushwalks - Wege um die Schluchten und Wasserfälle durch den Urwald waren toll.
Massenhaft fliegende Hunde (ich finde sie gruselig in der Menge und mit ihren Hautlappen zwischen den Flügeln - aber am Abend fliegen sie nochmals in Scharen über den Campingplatz) und Kakadus und noch viele Vögelei haben uns unterhalten. Machen ganz schön Lärm.
Am Abend haben wir am Eingang des Nationalparkes unser Lager aufgeschlagen.

Kakadu Nationalpark 24.10.-25.10.

Ein herrlicher Ausblick von den Felsen in Ubirr
Ein herrlicher Ausblick von den Felsen in Ubirr
Nach langer Fahrt haben wir Jabiroo über einige Stationen wie das Window to the Wetlands erreicht. Besonders beeindruckend war die häufige Begegnung mit Roadtrains, die Produkte aus den Bergwerken transportieren. Diese Sattelschlepper mit 3 bis 4 Anhängern und mit bis zu 130 km/h Geschwindigkeit im Gegenverkehr sind schon sehr beeindruckend. 
Die Felsmalereien von Ubirr sind sehr beeindruckend, ebenso wie das Felsmassiv in dem diese sich befinden. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht über die Sümpfe der Wetlands bis zum Meer, das man in der Ferne nur erahnen kann. Kein Wunder, dass die Aborigines so begeistert von ihrem eigenen Land sind.
Auf dem Yellow Waters River beim Sonnenaufgang
Auf dem Yellow Waters River beim Sonnenaufgang
Yellow Waters 25.10. im Kakadu NP

Heute führt uns der Weg von Ubirr nach Cooinda, wo wir übernachten um am nächsten Morgen eine Kreuzfahrt in den Sümpfen des South-Alligator-River zu erleben. Das wurde dann auch zu einem weiteren Highlight unserer Reise. Das Revier der Krokodile mit den vielen dort lebenden Vogelarten und Fischen ist sehr beeindruckend. Wir fahren weiter durch den Nationalpark vorbei an riesigen verbrannten Zonen in denen es nach dem Regen sprießt und grünt, wie nach einem Neuanfang der Natur. Nach ca. 200 km erreichen wir Edith Falls ( auf dem Weg nach Katherine )einen Wasserfall mit einem ca. 300 m großen See in dem man wunderbar Baden kann, ohne Krokodile, so steht es jedenfalls auf einem Schild und Maria sagt, dass im Reisführer steht, dass die Farmer diese in der Trockenzeit immer herausfangen? Das Wasser hat allerdings Badewannentemperatur um 30 Grad ist aber bei Lufttemperaturen um 40 Grad auch noch erfrischend.
Katherine Gorge bei wenig Wasser
Katherine Gorge bei wenig Wasser
Katherine Gorge im Nitmiluk-Nationalpark 26.10.

In Katherine gibt es heiße Quellen mit angenehmen und erfrischenden 30 Grad. Bis zu den Schluchten von Katherine Gorge sind es um die 30 km. Die Temperatur steigt jedoch nochmals an und ein heißer Wind bläst uns ins Gesicht. Heute waren in Katherine 42 Grad im Schatten. In den Schluchten können durchaus 48 Grad gewesen sein. Paddeln und Wandern haben wir deshalb abgewählt. Die Bootsfahrt war anstrengend genug aber trotzdem sehr beeindruckend. Leider war der Wasserstand sehr niedrig und wir konnten nur bis in den ersten Teil der zweiten Schlucht vordringen. Verwunderlich für uns war, dass trotz der allgegenwärtigen Krokodile, die wir gesehen haben und die hier ihre Kinderstube haben, das Baden überall erlaubt war.
Von Katherine fahren wir nach Süden über die cutta-cutta-caves nach Mataranka. Die Tropfsteinhöhlen sind Teil eines verzweigten Höhlensystems, welches sich über einige hundert Kilometer durch dasKarstgebiet zieht. Die zwei Quellen in Mataranka speisen den Roper-River, der hier seinen Weg beginnt. Die Wärme ist heute ein bisschen trockener und damit erträglicher geworden. Ein leichter Windist noch besser.
Von Mataranka nach Tennent Creek 28.10.

Endlos erstreckt sich der Stuart-Highway und wir begegnen nur wenigen Fahrzeugen und das sind dann meist Roadtrains. An den Straßenrändern liegen Kadaver Von Kängurus, Kühen und anderen unvorsichtigen Verkehrsteilnehmern. Die wenigen Siedlungen, die sich hier befinden sind meist verlassen und die Hinweise auf "historical Town" kann man auf liegengelassenen Schrott reduzieren. Viele  Memorials an den zweiten Weltkrieg (WWII) säumen den Stuart Highway. Die Roadhouses am Highway sind meist urig eingerichtet und haben alle ein eigenes Flair, wie das in Daly Waters. Nach der Ankunft in der ehemaligen Goldgräberstadt Tennent Creek suchen wir uns aus den 4 Campingplätzen einen aus und dort treffen wir das dritte Mal unsere Schweizer Bekannten. Den Abend, so beschließen wir bei einer Tasse Kaffee, wollen wir aus diesem Grund gemeinsam verbringen. In einem  Club der Versehrten des WWII werden wir für diesen Abend Mitglied und Essen und Trinken gemeinsam und erzählen uns Geschichten.
Daly Waters Pub
Daly Waters Pub
Maria versucht zu bowlen
Maria versucht zu bowlen
Tennent Creek nach Alice Springs 29.10.

Eigentlich wollten wir heute nur eine kurze Etappe bis zu den Devil's Marples (oder den versteinerten Eiern der Regenbogenschlange) einschieben aber die Campingplätze in der Wüste bieten kaum Schatten und wir haben erfahren, dass in AS die Temperatur nur bei 30 Grad am Tage und 16 Grad in der Nacht betragen. Also dachten wir uns bei 40 Grad in der Wüste - auf nach AS. Nach mehreren kurzen Pausen zum Tanken, an einer Mango- und Weinfarm, an Roadhouses und am Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn). Und jetzt sitzen wir bei angenehmen Temperaturen auf einem Campingplatz in AS - und genau neben uns sind unsere Schweizer Bekannten - und das Alles ohne Absprache.

Maria will sich bei den Flying Docters bewerben
Maria will sich bei den Flying Docters bewerben
Ein Tag in Alice Springs 30.10.

Heute haben wir einen Waschtag eingelegt und uns etwas ausgeruht. Bei einem Spaziergang durch die Stadt haben wir uns über die Royal Flying Docters Services informiert. Das war ein interessanter Vortrag und wir haben einen guten Einblick in diese Arbeit bekommen. Außerdem haben wir einmal Kängurufleisch probiert, und das hat sehr gut geschmeckt, etwa so wie Lammfleisch mit einer Wildnote. Das trockene Klima gefällt uns wesentlich besser als der schwüle und heiße Norden. 
Memorial an die Erbauer der Eisenbahn - die Afghanen und ihre Dromedare
Memorial an die Erbauer der Eisenbahn - die Afghanen und ihre Dromedare

Zu den East McDonnelRanges 31.10.


Da wir in Alice Springs genügend Zeit haben, sind wir erst mal den hier gerade haltenden The Ghan, das rollende Hotel, besichtigen gegangen und haben uns für Sonntag vorgenommen, die Ein- oder Ausfahrt dieses Luxuszuges von einer Erhebung aus zu sehen.

Danach sind wir gut mit Proviant versorgt in die östlichen McDonnell Ranges gefahren.Wir sind durch Schluchten, in ausgetrockneten Flußbetten des Rossriver und seiner Nebenflüsse gegangen. Solche Namen, wie Jessie Gap, Emily Gap, Corroboree Rock und Trephina Gorge sind uns begegnet. Am späten Nachmittag sind wir auf einer Farm, einer Historical homestead mit Campground gelandet - RossRiverRessort. Wir waren die einzigen Campinggäste auf dem Campground. Von der Caritas Australia fand im Hotelteil der Farm eine Tagung statt und ruck zuck waren wir beim Dinner geladen. Wir waren tolle Gesprächspartner für Jodie & Shane (die Farmer) und die 4-jährige aufgeweckte Tochter und dessen Opair aus Irland. Am Abend fand auf dem Hubschrauberlandeplatz eine Starshow völlig im Dunkeln statt (der Generator wurde abgeschaltet) Der Himmel war einzigartig und romantisch. Ein Sternenführer hat den Himmel erklärt und bekannte Sternzeichen, bis hin zum Kreuz des Südens mit seinem Pointer erläutert. (Gerd bezweifelt, daß es das war, es müßte tiefer am Horizont stehen)

Aber wenn wir in Alice Springs sind werden wir das prüfen. Gestern haben wir uns noch eine CD von The Seekers (haben den Song zu Olympia Sydney2000 gesungen - I Am Australien) gekauft, die uns während der langen Fahrt unterhält. 

Campground am RossRiverResort
Campground am RossRiverResort

Zurück nach AS 1.11.


Eigentlich wollten wir den Sonnenaufgang auf einer Erhöhung, welche wir uns schon ausgesucht hatten, erleben, aber wir wurden schlafend unter freien Himmel von der aufgegangenen Sonne geweckt. Aber es wird uns woanders gelingen, es kommt auf einen Tag nicht drauf an. Die Aussicht haben wir dennoch,nach einem genüsslichen Frühstück mit Orangen, Käse, Tee und leckerem Toast, genossen. Nun sind wir auf dem Weg zurück in das bewegte Zentrum des Outback. Den Abend lassen wir bei einem Glas australischem Rotwein ausklingen bevor wir zur Didgeridoo-Show gehen. Die mit diesen Instrumenten erzeugte Musik ist wirklich beeindruckend.

Standleys Chasm am Mittag
Standleys Chasm am Mittag
West-McDonnell-Ranges 2.11.

Nach einem guten Frühstück brechen wir zu unseren heutigen Zielen auf, Simpsons Gap, Standleys Chasm, Ellery Creek Big Hole, Serpentine Gorge, Ochre Pits. Am besten gefällt uns Standleys Chasm, eine enge Schlucht, die von Nord nach Süd ausgerichtet ist und nur für wenige Minuten in der Mittagszeit von der Sonne beschienen wird. Auf der Rückfahrt besuchen wir noch das Grab von John Flynn, dem Begründer der Flying Docters, welches sich unmittelbar am Larapintha-Drive oder RedCenterHighway befindet. Unser Abendessen bereiten wir auf dem BBQ des Campground nachdem wir im Pool bei angenehmen 22 Grad entspannt haben.
Romantischer Sonnenuntergang
Romantischer Sonnenuntergang
Alice Springs 3.11.

Durch den Campground wurde ein Pancake-Frühstück zum Kennenlernen organisiert, das war sehr interessant. Bei einem Besuch des Wüstenparks haben wir viele interessante Eindrücke über die Wüste, das Leben in und mit ihr kennengelernt. Besonders die unterirdischen Flusssysteme, die das Leben erst möglich machen, haben uns sehr beeindruckt. Ein Besuch bei der Scool on The Air  hat unser Wissen über das australische Bildungssystem beträchtlich erweitert. Die Erstausrüstung eines Platzes kostet zwischen 10 000 und 15 000 Dollar und es werden ca. 140 Schüler auf einer Fläche von 1,3 Mio Quadratkilometer von 13 Lehrern unterrichtet. Am Abend erleben wir unseren ersten Sonnenuntergang in einer guten Atmosphäre.
Das sind wirklich lebende Echsen
Das sind wirklich lebende Echsen
Alice Springs 4.11.

Wir beenden einen sehr schönen Abschnitt unserer Reise. Nach ziemlich genau 3000 km geben wir unseren Camper zurück. Unser Rucksack für den nächsten Abschnitt ist gepackt und morgen beginnt um 6:00 unser Abenteuer ins Outback. Wir erwarten heiße Temperaturen und nehmen deshalb nur wenig mit.  Es kann also sein dass wir für fünf Tage verschwunden sind aber am Wochenende sind wir wieder da. Sollten sich Marias Vorstellungen erfüllen passiert nichts und wir können jeden Tag weiter berichten.
Der in AS einfahrende Ghan
Der in AS einfahrende Ghan